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Posts mit dem Label "Perlentaucher" werden angezeigt.

VORWORTE: Ein Hexentanz der Vorurteile

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Identität. Intersektionalität. Wokeness. Eine Bewusstwerdung , begonnen im Interesse der Offenheit und Toleranz, droht sich ins Gegenteil zu verkehren und bietet rechtslastigen Kräften damit willkommene Angriffsflächen. Der Zeitpunkt für die Wiederentdeckung von William Gardner Smith könnte besser nicht sein: In zweien seiner Romane geht der Afroamerikaner das Thema Rassismus auf äußerst unorthodoxe Weise an. KAUFEN Sie bei Amazon

BÜCHERSCHAU DES TAGES: Ein Knüller

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Die FAZ bewundert mit För Künkel und Mirjam Hildbrand die vergessene Zirkuskunst in Berlin um 1900. Im Garten von Georgi Gospodinovs Vater denkt sie über existentielle Grenzerfahrungen und das Schweigen in Bulgarien nach. Die SZ braust mit Jasna Fritzi Bauers und Katharina Zorns Oma Else im Taxi durch die Sechziger. Die taz lernt von der Wissenschaftshistorikerin  Anke te Heesen , warum Frauen in der Kunst gern vor Mustern platziert werden. Mit Nell Zink liest sie eine "nachtschöne Parodie" auf den Literaturbetrieb. KAUFEN Sie bei Amazon

BÜCHERSCHAU DES TAGES: Zu allen Wundern bereit

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Die NZZ erschließt sich neue Welten in virtuos übersetzten Gedichten und Essays von Oleg Jurjew . Die FAZ blättert mit Georg Wiesing - Brandes in Walter Benjamins illustrem Adressbuch und denkt mit Omer Bartov über Genozide nach. Die SZ amüsiert sich prächtig mit den fetzigen Frisuren, die Noemi Vola ihren unglücklichen Regenwürmern verpasst. Der Dlf Kultur erliegt der Augenblicklust in Nadja Küchenmeisters Langgedicht "Der Große Wagen" und fürchtet sich in Jerome Leroys Krimi über die französische Rechte und Islamophobie. KAUFEN Sie bei Amazon

BÜCHERSCHAU DES TAGES: Nach einem zwiebellosen Jahr

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Die Zeit bewundert die Zartheit von Georgi Gospodinovs Roman über seinen bis zum Tod gärtnernden Vater. Als skurril-kluge Heimathommage empfiehlt der Dlf Andreas Maiers zehnten Teil seiner Wetterau-Chronik, die FAZ ist nicht ganz so glücklich. In der NZZ bestaunt der Historiker Ulrich Schlie das detektivische Gespür seines Kollegen Gerhard Paul, der die letzten Kriegstage im Mai 1945 untersucht. Die SZ lässt sich von der Domina Herta Lueger durch die Münchner Schickeria der Achtziger führen. Und der Dlf Kultur erlebt einen Sommernachtstraum mit Nell Zink . KAUFEN Sie bei Amazon

BÜCHERSCHAU DES TAGES: Notfallpoetik

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Die FR fühlt sich von Barbi Marcovics Salzburger Poetikvorlesung bestens unterhalten. Ocean Vuong offenbart dem Dlf mit seinem Roman über den vietnamesischen Studienabbrecher Hai die "dunkel schimmernden" Schattenseiten des modernen Amerikas. Die FAZ erfährt aus Noemi Harnickells vergnüglich-gruseligem Pflanzenbuch, wie man Gin Tonic mit Tollkirsche versetzt. Außerdem empfiehlt sie nachdrücklich Friedhelm Marxs und Julian Volojs Graphic Novel über Thomas Manns Rückkehr nach Deutschland.   KAUFEN Sie bei Amazon

BÜCHERSCHAU DES TAGES: Die Liebe ist eine Möwe

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Die NZZ birgt einen Schatz mit den Aufzeichungen von Friedl Benedikt , die Elias Canettis Geliebte, aber vor allem eine begnadete Schriftstellerin war. Die taz empfiehlt Paul Wassermanns sinnliche Prosaminiaturen über das Lieben und Trauern der "Moskovian Kinder". Die FAZ liest sich mit Amitav Goshs Band "Rauch und Asche" über die Geschichte des Opiums in einen Rausch. Und Dlf schaut mit Anna Hope dabei zu, wie eine englische Familie durch den Tod ihres steinreichen Hippie-Patriarchen aus der Bahn geworfen wird.  KAUFEN Sie bei Amazon

BÜCHERSCHAU DES TAGES: Sand in die Augen

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Die SZ lässt sich von von Norbert F. Pötzl die Geschichte des kommunistischen Kapitalisten Alexander Schalck-Golodkowski erzählen, der als Leiter der "KoKo" versuchte, die DDR mit Geld aus verbrecherischen Geschäften am Leben zu erhalten. Die NZZ fragt mit Martin Puchner , wie originär "Kultur" überhaupt sein kann. Die FR schaudert, wenn Joyce Carol Oates in ihrem feministischen (Horror)-Roman "Der Schlächter" die grausamen Anfänge der Gynäkologie zu Beginn des 19. Jahrhunderts in aller Drastik schildert. KAUFEN Sie bei Amazon

BÜCHERBRIEF: Sogar Kafka wäre neidisch

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Fast noch schöner als der Frühling blüht unser Bücherbrief des Monats Mai: Der Pole Tomasz Rozycki schickt uns auf einen magischen Botengang durch einen schlesischen Hausflur, die Spanierin Sara Mesa porträtiert eine Familie, die unter dem Kontrollwahn des Vaters leidet, der Franzose Hervé Le Tellier erinnert im Stil des Oulipo an den Resistance-Kämpfer André Chaix und Oren Kessler betrachtet in "Palästina 1936" die Wurzeln des Nahostkonflikts.. Dies alles und mehr in unseren besten Büchern des Monats Mai. KAUFEN Sie bei Amazon

BÜCHERSCHAU DES TAGES: Dass uns die Sterne etwas zu sagen haben

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Die taz entwirft mit Tomasz Rozyckis literarischem Essayband "Feuerprobe" eine "trügerische Kartographie Europas". Außerdem amüsiert sie sich prächtig mit Katja Kullmanns Roman "Stars", in dem eine Astrophilosophin Reichen ihr Geld abknöpft. Die FAZ vertieft sich in jüdische Lieder aus dem Wilnaer Ghetto , neu übersetzt von Dieter Koller und Sebastian Wogenstein . Die SZ feiert mit Sol Undurragas Fuchs "Schnitzel" den Vegetarismus. Und Dlf Kultur bekommt von Sebastian Peters die erste Biografie über Hitlers persönlichen Fotografen Heinrich Hoffmann vorgelegt. KAUFEN Sie bei Amazon

BÜCHERSCHAU DES TAGES: Blick ins Allerkleinste

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Eines der  interessantesten populärwissenschaftlichen Sachbücher der letzten Zeit bespricht die FR : Staunend lässt sie sich in Ferris Jabrs "Das Erwachen der Erde" erzählen, wie belebte und unbelebte Natur einander bedingen. In mehreren heute besprochenen Büchern spielt Künstliche Intelligenz eine zentrale Rolle, so etwa in dem Roman "Tokyo Sympathy Tower" von Rie Qudan und in Tom Hillenbrands "Thanatopia", besprochen in FR und Dlf Kultur . Die FAZ empfiehlt den ersten für den Sachbuchpreis empfohlenen Comic: Ulli Lusts "Die Frau als Mensch". KAUFEN Sie bei Amazon

BÜCHERSCHAU DES TAGES: Sisyphos am Polarkreis

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Die FAZ versinkt mit Viktor Remizovs "Permafrost" in einem Monumentalwerk über die sibirische Eisenbahnlinie , die Stalin von Gulaginsassen bauen ließ. Der Dlf liest Bela Winkens Brief an ihre in Auschwitz ermordete Mutter. Die Zeit freut sich über eine Neuausgabe des " Großen Gatsby ", den sie als die poetische Prophezeiung eines Donald Trump liest. Die NZZ duckt sich mit Szczepan Twardoch im Schützengraben an der "Nulllinie" der ukrainischen Front . Dlf Kultur empfiehlt Justin Torres Roman "Blackouts", der die reale queere Forscherin Jan Gay vorstellt. KAUFEN Sie bei Amazon

BÜCHERSCHAU DES TAGES: Das tut den Knochen gut

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Die FAZ lässt sich von Charles Nodiers romantischem Räuber Jean Sbogar den Kopf verdrehen. Außerdem besucht sie mit Chantal Ackermann "Eine Familie in Brüssel", in deren emotionaler Kälte nur die Wärme kleiner Dinge bleibt. Dlf ist beeindruckt von Lizzie Dorons Buch "Wir spielen Alltag", das auf kluge und persönliche Weise die Traumata festhält, die der 7. Oktober in Israel ausgelöst hat. Dlf Kultur erlebt den isländischen Fährmann Jón Magnússon in Joachim B. Schmidts Biografie als "poetisch veranlagte Naturgewalt". KAUFEN Sie bei Amazon

BÜCHERSCHAU DES TAGES: Aperol im Angesicht der Apokalypse

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Die SZ feiert mit Amira Ben Saoud , Karla Caspari und Louise Meier den Eskapismus im Angesicht des Weltuntergangs. Die FAZ lässt sich von Virginia Mendoza erklären, dass die Geschichte der menschlichen Zivilisation mit der Suche nach Wasser begann. Aus Katja Petrowskajas beeindruckenden Fotografien aus der Ukraine blickt ihr außerdem der Krieg entgegen. Die NZZ schmiedet mit Martin Suters Roman "Wut und Liebe" potentiell lukrative Mordpläne . KAUFEN Sie bei Amazon

BÜCHERSCHAU DES TAGES: Perle empathischer Erzählkunst

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Die SZ v ergegenwärtigt sich das Ende des Zweiten Weltkrieges mit Büchern von Wolfgang Benz , Volker Heise und Louis Lewitan . Die NZZ trifft bei Ralf Konersmann berühmte "Außenseiter" von Diogenes bis David Bowie . Die FAZ ist begeistert vom Roman der Maori -Schriftstellerin Becky Manawatu , die vom Schicksal zweier Brüder in Neuseeland erzählt. Und Dlf freut sich über Olivia Laings in "liebender, rauschhafter Sprache" verfasste Kulturgeschichte des Gartens . KAUFEN Sie bei Amazon

BÜCHERSCHAU DES TAGES: Passagen, in denen der See selbst zu Wort kommt

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Die FR führt ihre sehr verdienstvolle ukrainische Bibliothek fort: Mit Oswald Burghardts "Dichtung der Verdammten" lernt sie die "Neoklassiker" kennen. Der Deutschlandfunk staunt über die messerscharfe Präsizion, mit der der norwegische Dichter Tor Ulven den "Abfall der Alltagsgeschichte" erkundete. Dlf Kultur wandelt durch die von Olivia Laing   beschriebenen paradiesischen Gärten, in denen die britische Upper Class über den Klassengegensatz meditiert. Und die SZ lernt in Elin An­na Lab­bas Roman " Das Echo der Som­mer", wie auch nachhaltige Energien das Leben indigener Bevölkerungen schädigen können. KAUFEN Sie bei Amazon

FOTOLOT: Sanfte Berührung von Ledas Hand

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Mal kauert sie erschrocken vor einer bröckeligen Mauer, mal ist sie hilflos in die Ecke eines verwahrlosten Zimmers gedrängt. Mal presst sie ihren Körper wie einen Ausstellungsgegenstand in eine schief dastehende, schwankende Vitrine. In Kurz- und Langzeitbelichtungen evoziert sie verschiedene Formen von An- und Abwesenheit, des Austauschs zwischen Zentrum und Peripherie und eines nicht nur körperlichen, sondern existenziellen Verschwindens. Francesca Woodman ist eine bis heute vielfach missverstandene Pionierin fotogafischer Selbstreflexion. In Wien ist ihr eine große Ausstellung gewidmet. KAUFEN Sie bei Amazon

BÜCHERSCHAU DES TAGES: Drama der Harmonie

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Die Zeit betritt mit dem polnischen Klassiker "Die Puppe" von Boleslaw Prus einen unbekannten Kontinent auf der literarischen Landkarte und entdeckt Tolstoi'sche Wucht . Ein Monument der Melancholie entdeckt die FAZ in den fragmentarischen "Grabbeigaben" des Norwegers Tor Ulven . Der Dlf Kultur liest bei dem mexikanischen Schriftsteller Juan Pablo Villalobos , wie schrecklich es ist, keine Probleme zu haben. Und die NZZ trifft mit Uwe Schütte und David Bowie "Sternenmenschen" in der Nervenheilanstalt Gugging. KAUFEN Sie bei Amazon

BÜCHERSCHAU DES TAGES: Schreiben als Grabpflege

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In der NZZ nimmt der Historiker Ernst Piper kleinere Korrekturen in Wolfgang Benz ' Buch über das Exil zwischen 1933 und 1945 vor, kann es dann aber überzeugt empfehlen. Auch wenn Graham Swift über Menschen im Krieg erzählt, erweist er sich als großer Gegenwartsseismograph, lobt die NZZ außerdem. Die FAZ lässt sich von Gary J . Bass über die Kriegsverbrecherprozesse in Tokio aufklären und empfiehlt Bücher von und über Bruce Springsteen . Bewegt liest der Dlf , wie ihm Yannic Han Biao Federer vom Tod seines Kindes im Mutterleib erzählt. KAUFEN Sie bei Amazon

BÜCHERSCHAU DES TAGES: Die oft zerstörerischen Aktivitäten der Menschen

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Sehr eindruckt berichtet die NZZ über eine Reportage Taina Tervonens , die erzählt, wie bis heute Leichen des Kriegs in Bosnien-Herzegowina exhumiert und zugeordnet werden. Die SZ befasst sich mit den Abgründen der frühen Bundesrepublik und ihres Recycling alter Nazis . Die Welt teilt die Auffassung Peter Longerichs über die "Unwillige Volksgenossen" nicht. Der Dlf lässt sich von Philipp Lepenies über das "Werden und Vergehen der Demokratie" informieren. KAUFEN Sie bei Amazon

BÜCHERSCHAU DES TAGES: Von einem Vogel aufgelesen

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FR und FAZ werfen mit dem Historiker Wolfgang Niess einen neuen Blick auf die Rolle Hindenburgs im Schicksalsjahr 1925 . Die taz wechselt die Perspektive mit Maria Ospina Pizano , die ihr aus Sicht eines Stachelschweinweibchens und eines Scharlachkardinals erzählt. Außerdem empfiehlt sie einen sorgsam illustrierten Band mit unbekannten Erzählungen von Anne Frank . Der Dlf durchquert mit Jiri Hajicek die dörfliche Lebenswelt in der spätsozialistischen Tschechoslowakei. KAUFEN Sie bei Amazon